
Ausgabe 3/2025
EDITORIAL
Relaunch des SPORT ECHO
Liebe Mitglieder, liebe Leser,
Herzliche Grüße,
das Redaktionsteam
TV Windecken war gleich vier Mal bei den Deutschen Meisterschaften
Marion Schubert
Der TV Windecken kann auch dieses Jahr auf eine sehr erfolgreiche Leichtathletik-Saison zurückblicken. Nicht nur, dass viele Kreismeisterschaften, Hessische Meisterschaften und Regionalmeisterschaften erfolgreich beendet wurden, sondern dieses Jahr konnten auch eine Athletin und zwei Athleten des TVW an Deutschen Meisterschaften an den Start gehen.
Den Auftakt machte Ella Schubert, Süddeutsche Vizemeisterin im Speerwurf, am 6. Juli 2025 mit der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der U16 in Ulm. Sie startete in ihrer Altersklasse W15 im Speerwurf. Am Start waren insgesamt 12 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland, wovon die acht besten Werferinnen noch einen Finalkampf bestreiten durften. Da Ella erst seit einem Jahr intensiver den Speerwurf trainiert, war das Finale das angestrebte Ziel. Dies erreichte Ella auch und beendete das Speerwurffinale mit einem sehr guten 7. Platz und geworfenen 38,50 Metern.
Gleich am nächsten Wochenende standen die Deutschen Meisterschaften der U20 in Bochum-Wattenscheid an. Hier ging am Samstag, den 12. Juli 2025, Tom Bingel im 100-Meter-Sprint der U20 an den Start. In einem Teilnehmerfeld von mehr als 59 Startern zeigte Tom mit einer Zeit von 10,99 Sekunden einen sehr guten Vorlauf und scheiterte nur knapp am Einzug in das Halbfinale. Am Sonntag, den 13. Juli 2025, ging Gregor Schubert im 110-Metem-Hürdenlauf an den Start. Gregor zeigte einen sehr starken Hürdenlauf mit 15,28 Sekunden. Allerdings reichte es auch hier bei einem Starterfeld von 39 Teilnehmern nicht für die Halbfinalteilnahme. Beide Athleten waren mit ihren Leistungen zufrieden und sind motiviert, die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr zu schaffen.
Den Abschluss der erfolgreichen Deutschen Meisterschaften-Saison bildet Ella Schubert mit ihrer Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf in Leverkusen am 30. und 31. August 2025.
Nachdem sie Mitte Juli bei den Hessischen Meisterschaften im Mehrkampf die Qualifikationsnorm mit 3736 Punkten um 136 Punkte übertroffen hatte, stand ihrer Teilnahme in Leverkusen nichts mehr im Weg. Schon nach den ersten vier Disziplinen am Samstag (80-Meter-Hürden, Speerwurf, Weitsprung und Kugelstoßen) lag Ella auf einem sehr guten achten Platz. Am Sonntag startete der Wettkampftag mit dem 100-Meter-Sprint. Ella zeigte auch hier ihren Kampfgeist und stürzte sich förmlich ins Ziel. Nach einem nicht ganz zufriedenstellenden Hochsprung mit übersprungenen 1,50 Metern, musste Ella im abschließenden 800-Meter-Lauf alles in die Waagschale werfen, um den angestrebten Platz unter den Top 8 zu behalten. Aber auch hier bewies Ella Nerven- und Willensstärke und verbesserte sich mit einem taktisch klugen Rennen und einer guten Laufzeit von 2 Minuten und 38 Sekunden auf den abschließenden 6. Platz im Gesamtklassement des Siebenkampfes der W15. Ella hat sich damit ihr Ziel, unter die Top 8 bei der Deutschen Meisterschaft zu kommen, mehr als erfüllt.


Tom Bingel und Gregor Schubert

Am 15. September startet das Nidderauer Laufkarussell
Dr. Dirk Schneider
Nach einem ausgiebigen Saisonende mit neuen Strecken, kulturellen Highlights und erfolgreichen Läufen beim Bürostadtlauf in Frankfurt sowie beim Canyon Run in Mühlheim wechselt der Lauftreff des TV Windecken ab Montag, dem 15. September 2025 wieder in die Wintersaison. Ab dann trifft sich der Lauftreff montags und mittwochs um 18:30 Uhr zum Laufkarussell durch Heldenbergen und Windecken auf dem Parkplatz der Bertha-von-Suttner Schule in Heldenbergen. Samstags beginnt das Training im Nidderauer Wald um 15:30 Uhr auf dem Parkplatz Hirscheck zwischen Eichen und Ostheim.
Dieses Jahr hat der Lauftreff die Sommersaison mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Aktivitäten beendet. Am 26. Juli ging´s bei bestem Laufwetter vom Parkplatz Hirscheck auf eine neue Runde durch den Wald. Abseits der üblichen Laufwege führten die Spessartfährten zur Quelle Firzelborn, neben zwei kleineren, malerischen Teichen gelegen. Weiter ging´s zu einer der Nidderauer Sandkauten, schließlich zu den Dicken Steinen – eine landschaftlich wunderschöne Abwechslung überraschend nahe neben den üblichen Strecken und auch für Spaziergänger ein Genuss.
Am 2. August 2025 erlaubten sich Alexandra Gildemeister, Antje Anders, Irina Petek, Jörg Brindel und Dirk Schneider, jeweils mit Partnern, ein nicht-läuferisches Highlight. Bei einem gut gelaunten Picknick auf den Mainwiesen am Schloss Philippsruhe bot die Frankfurter Philharmonie das zum Ort passende Programm. Mit unter anderem The River, der Rheinischen Sinfonie und Smoke on the Water zeigten die Frankfurter, wozu eins der besten Cross-over Orchester in der Lage ist – und der Lauftreff, dass es auch ein Leben außerhalb der Laufkleidung gibt.
Aber zurück zu Läuferischem. Am 28. August 2025 beendete Erwin Thiessen seine Sommersaison beim 11. Bürostadtlauf in Frankfurt mit einem ersten Platz über 10 Kilometer in beeindruckenden 36:01 Minuten – ein geglückter Vorbereitungsschritt zum diesjährigen Frankfurt-Marathon. Am 31. August folgten Antje Anders, Alexandra Gildemeister, Petra Vogt, Irina Petek und Dirk Schneider und schlossen die Sommersaison mit 10 Kilometer beim wunderschönen Canyon Run in Mühlheim ab. Für Irina waren dies ihre ersten 10 Wettkampfkilometer. Herzlichen Glückwunsch! Sylvia Klug lies den Sommer ebenfalls im Canyon mit 5 Kilometerm ausklingen.
Nach diesem ausgiebigem Sommerausklang wechselt der Lauftreff des TV Windecken zum 15. September 2025 wieder in den Winterlaufplan. Montags und mittwochs geht es dann um 18.30 Uhr vom Parkplatz der Bertha-von-Suttner Schule auf das inzwischen gut etablierte Laufkarussell. Dies führt vom Parkplatz der Bertha-von-Suttner Schule entlang eines durchgängig beleuchteten 5-Kilometer-Stadtkurses durch Heldenbergen und Windecken. Unterwegs gibt es mehrere „Zustiegsmöglichkeiten“. Je nach Leistungsstand starten zwei Laufgruppen mit unterschiedlichen Tempi in entgegengesetzter Richtung und laufen ein oder zwei Runden. Bei Interesse gibt es Möglichkeiten zu verschiedenen Bergsprints – wahlweise zum gezielten VO2-Max-Training oder einfach nur zum Austoben.
Im Nidderauer Wald starten samstags um 15.30 Uhr ebenfalls mehrere Lauf- und Walking-Gruppen in unterschiedlichen Tempi und über verschiedene, gut ausgeschilderte Strecken. Je nach persönlichen Ambitionen kann jeder Freizeitsportler in einer passenden Gruppe trainieren und sich gezielt auf eventuelle Wettkämpfe vorbereiten oder einfach nur den Wald und die zunehmende Fitness genießen.
Sämtliche Gruppen werden von erfahrenen Läufern oder Walkern des TV Windecken geführt und schließen das Training mit gemeinsamem Dehnen ab – zumindest sofern das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht. Während der weiteren Laufsaison runden gemeinsame Teilnahmen an Volks- und Staffelläufen in der näheren Umgebung die sportlichen Aktivitäten des Lauftreffs ab.
Windecker Wirbelsturm erkämpft sich Platz 3 in Obertshausen
Beate Streisel
Zwei Wochen nach den Sommerferien lud die TG Obertshausen zu sich auf einen Kila-Wettkampf ein. Das Team „Der Windecker Wirbelsturm“ der Altersklasse U10 freute sich, der Einladung mit Vollbesetzung von elf Kindern nachgehen zu können. Bei der Kila (Kinderleichtathletik) absolvieren die Leichtathletik-Teams unterschiedliche Leichtathletik-Disziplinen.
Als erstes gingen die Windecker in der Disziplin Weitsprungstaffel an den Start. Mit guten Weiten und der ein oder anderen Bestleistung gingen die Kinder hochmotiviert zur nächsten Disziplin – dem Medizinball-Stoßen. Die große Herausforderung für die Kinder hierbei ist, den Medizinball nicht zu werfen, sondern zu Stoßen. Man merkte, wie sehr alle Kinder sich konzentrierten und das Erlernte gut umsetzen konnten. Während beim ersten Wettkampf dieses Jahr noch viele Versuche ungültig waren, gab es dieses Mal fast nur gültige Ausführungen.
Danach wartete der Hindernissprint. Nach dem die Starts gut geklappt haben, flitzten die Kids über Hindernisse in das Ziel, sodass das ein oder andere Duell die Windecker Wirbelstürme für sich entscheiden konnten. Bei der Abschlussdisziplin wurde es noch einmal richtig laut: alle Eltern und Geschwister feuerten die Leichtathleten lautstark bei dem siebenminütigen Ausdauerlauf an. Die Kinder hatten aber ein gutes Gefühl für die Zeit und teilten sich ihre Kräfte sehr gut ein. Belohnt wurden die Athleten für ihr sehr gutes Durchhaltevermögen mit ganz viel Staunen und lobenden Worten der Eltern. Nicht nur einmal hörte man „Das hätte ich so nicht durchgehalten!“.
Stolz und geschafft freuten sich nun alle Kinder auf eine Stärkung mit Würstchen oder Kuchen, um die Wartezeit bis zur Siegerehrung zu überbrücken. Bei der Siegerehrung hofften die Athleten bei jeder Platzierung, dass sie noch nicht genannt werden. Großer Jubel brach aus, als die Kinder merkten, dass sie eine Medaille mit nach Hause nehmen dürfen, denn sie haben sich mit viel Power, Konzentration und Training einen starken 3. Platz erkämpft. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Mannschaftsmeisterschaften beim TV Wndecken
Jasmin Morick
Am 14. und 15. Juni war der TV Windecken Ausrichter des 1. Mannschaftswettkampfes des Turngau-Offenbach Hanau. Die Vorbereitungen gingen dafür schon Wochen vorher mit der Organisation des Gerätetransports, Thekendiensten und Essensplanung los. Am Donnerstagabend trafen sich viele Helfer an den Turnhallen in Windecken und Ostheim, um alle Geräte in einen LKW und einige Transporter zu laden und zur Turnhalle der Bertha-von Suttner Schule zu bringen, damit Freitag die Wettkampffläche aufgebaut werden kann. Am Samstag und Sonntag wurde in insgesamt fünf Durchgängen von morgens bis abends geturnt, wobei zahlreiche Teams des TV Windecken in den verschiedenen Schwierigkeitsstufen angetreten sind. Nach dem letzten Durchgang trafen sich wieder viele Helfer am Sonntagabend, um die Geräte zurück zu transportieren und die Halle aufzuräumen.
Wir danken allen Turnerinnen, Trainern, Eltern und Helfern, denn ohne euch wäre die Ausrichtung nicht möglich gewesen!
Der zweite Wettkampf war am 6. und 7. September in Obertshausen, bei welchem das finale Ergebnis erturnt wurde und die Mannschaften von ihren Ergebnissen und Wettkampfverläufen berichten.
Wettkampf P5/P6 Gau
Wettkämpfe Qualifikation Kür
In den Qualifikationswettkämpfen starteten wir in dieser Saison mit 5 Mannschaften. In der LK2 Jahrgangs offen turnte eine Mixmannschaft aus drei Vereinen mit Linja Tauber, Charlotte Sattler, Lena Koffler, Sophie Werner, Luna Grösch und Lily Schmitt. Die Mannschaft vermochten sich bei beiden Wettkämpfen durchzusetzen und durften trotz Ausfällen beim zweiten Durchgang mit der Leistung zufrieden sein. In der LK3 Jahrgang 2009 und jünger turnten in der 1. Mannschaft Sarah Blazek, Jessica Kern, Elisa Treutel und Sarah Scheuring bei beiden Wettkämpfen jeweils einen Vierkampf und konnten mit deutlichem Abstand von fast 25 Punkten den Titel gewinnen. In der 2. Mannschaft turnten Hanna Brocke, Mia Weiß, Louisa Schmitt, Nadja Huneke mit Mathilda Speth und Theresa Sattler vom SV Dreieichenhain. Die Mannschaften konnte sich zum 2. Wettkampf deutlich steigern und erreichte insgesamt den 2. Platz. In der LK4 Jahrgang 2013 und jünger turnten in der 1. Mannschaft Dilanur Inan, Malia Ciecior, Svea Brocke, Emily Ostheimer und Aileen Nowak. Da die Mannschaft beim ersten Wettkampf alle Geräte optimal absolvierte und ein Vorsprung von 10 Punkten da war, konnten beim 2. Wettkampf einige neue Elemente am Boden und Balken getestet werden. Auch wenn diese nicht alle gelangen, konnte die Mannschaft sich erfolgreich durchsetzen und den Wettkampf gewinnen. In der zweiten LK4 Mannschaft starteten Letizia Bulone, Felizitas Leetz, Emma Koch, Luca Schwarz, Ella Bingel und Luisa Rullmann. Die Mannschaft konnte sich zum zweiten Wettkampf deutlich steigern und lag fast punktgleich mit dem Zweitplatzierten an diesem Tag auf. Da diese Mannschaft vom ersten Wettkampf noch etwas Vorsprung hatte erreichten sie insgesamt Platz 3.
Damit haben sich vier Mannschaften für den Regionalentscheid weiter qualifiziert.
Wettkampf LK3 Gau
Ninjawettkampf sorgt für Gänsehautmomente
Dr. Petra Baier
Der diesjährige interne Wettkampf der TVW-Ninjas war wieder ein voller Erfolg. Über ein Dutzend Athleten stellten sich den neuen Herausforderungen und ihre Anstrengungen wurden belohnt. Am 13. September war es soweit. Punkt 9 Uhr in der Sporthalle Ostheim.
Zuerst galt es, einen Parcours aus Springen, Balancieren und Klettern zu meistern, ohne dabei den Boden oder die Matten zu berühren. Das Los entschied über die Reihenfolge der Ninjas.
Diese Herausforderung schafften alle Teilnehmer, sodass alle in den zweiten Parcoours gehen durften.
Nun wurde es schon schwieriger. Der 3-Sprung machten den Anfang, wieder musste balanciert, geklettert und schließlich ein kurzes Stück gehangelt werden. Dabei gab es ein Zeitlimit, das nicht überschritten werden durfte. Während die jüngeren Ninjas noch 1:20 Minuten Zeit hatten, mussten es die älteren in 50 Sekunden schaffen. Dazu durften nur bestimmte Bereiche mit den Füßen berührt werden.
X Ninjas schafften diese zweite Herausforderung und durften in den 3. Parcours gehen. Ein 4--Sprung machte nun den Anfang. Wieder musste balanciert und geklettert werden und es galt, noch weiter zu hangeln. Nun zählte die Schnelligkeit,, wobei die jüngeren und die älteren Ninjas getrennt gewertet wurden.
Am Ende dieses 3. Parcours stand die Siegerehrung.
1.
2.
3.
Wir freuen uns darauf, auch im nächsten Jahr wieder einen internen Wettkampf der Ninjas zu bestreiten!
Was ist ESCRIMA und warum darf man es erst ab 16 Jahren erlernen?
Dr. Konrad Baier
Unter den Angeboten unseres TVW bildet das ESCRIMA eine Besonderheit. Die Teilnahme hat nämlich eine Altersbeschränkung und unter 16 Jahre alte Interessenten werden nicht zum Probetraining zugelassen. Das hat wiederum zur Konsequenz, dass innerhalb der Kampfkunstsparte unseres Vereins nur eine kleine Gruppe von Enthusiasten diesen hoch effektiven Selbstverteidigungsstil praktizieren. Gerade haben wir eine neue Escrimador in unseren Reihen aufgenommen, welche just die Altersgrenze erreichte und schon länger auf diese Möglichkeit wartete. Dies nehmen wir heute zum Anlass, um uns intensiver mit dem ESCRIMA zu beschäftigen und auch einmal die Altersbeschränkung zu klären.
Was ist eigentlich „ESCRIMA“?
ESCRIMA leitet sich vom spanischen „esgrima“ für Fechten oder Fechtkunst ab und stammt ursprünglich von den Philippinen. Auf den über 7.000 Inseln sind Dorfgemeinschaften von besonderer Bedeutung. Vor der Kolonialisierung durch die Spanier war es üblich, dass alle Männer im wehrfähigen Alter eine Waffe erhielten und Kampftechniken zur Verteidigung der Gemeinschaft erlernten. Da in diesen Gemeinschaften keine Zeit zur Kultivierung einer eigenen Kriegerkaste wie den japanischen Samurai bestand, mussten die Techniken einfach gehalten und zugleich effektiv sein. Quasi jedes Dorf entwickelte seine eigene bevorzugte Waffenart, verbunden mit dazu passenden Anwendungen. Als die Spanier im 16. Jahrhundert die Philippinen kolonialisierten, waren die Kampfbereitschaft und der Widerstandswille der Einheimischen nur durch Feuerwaffen zu unterdrücken. Nach dem Zweiten Weltkrieg immigrierten viele Philippinos in die USA. Dort ergab sich die interessante Situation, dass sich ESCRIMA-Kämpfer aus den verschiedensten Regionen im selben Ort namens Stockton ansiedelten, was einen Austausch der unterschiedlichsten Stile ermöglichte. Von den USA kam ESCRIMA über Großbritannien nach Europa und dort wiederum in Berührung mit der europäischen Schwert- und Fechtkunst. Entstanden ist durch diese Reise um dem Globus ein effektives Selbstverteidigungssystem, das dem ESCRIMA-Praktizierenden eine sehr gute Basis zur Verteidigung gegen bewaffnete Angreifer bietet und daher auch in diversen Spezialeinheiten von Polizei und Militär zum Ausbildungsprogramm gehört. Unsere Spielart dieser Kampfkunst verdanken wir dem 2022 verstorbenen Großmeister Rene Latosa, dessen Lehren unser Training prägen.
Verteidigung gegen bewaffnete Angreifer
Der ESCRIMA-Schüler, auch als Escrimador bezeichnet, lernt im Laufe seines Studiums, sich mit allen denkbaren Nahkampfwaffen effektiv zu verteidigen. Begonnen wird mit 65 Zentimeter langen Stöcken aus Rattanholz als Trainingsgerät. Später kommen längere Stöcke, aber zum Beispiel ebenso Schwerter, Speere und Schilde zum Einsatz. Je mehr das Verständnis für den Umgang mit Waffen reift, desto besser wird der Escrimador einem bewaffneten Angriff begegnen können. Zum Unterrichtsprogramm gehört auch der Umgang mit Alltagsgegenständen zur Verteidigung sowie die waffenlose Selbstverteidigung. Seinen Ursprüngen treu kommt das ESCRIMA mit einem sehr schlanken Repertoire an Techniken daher und ist deshalb vergleichsweise schnell auf einem Niveau erlernbar, das eine wirkungsvolle Selbstverteidigung ermöglicht.
Im Training hat Sicherheit den höchsten Stellenwert. Dies ist auch der Grund für die strenge Altersbeschränkung, obwohl durchaus auch bei Kindern und jüngeren Jugendlichen ein Interesse an solch einem Training besteht. Der Umgang mit „echten“ und improvisierten „Waffen“ beinhaltet bei Nichtbeachtung von Sicherheitsvorgaben durchaus ein Verletzungsrisiko. Aller Erfahrung nach sind die meisten Jugendlichen erst mit 16 Jahren soweit, sich der Verantwortung für sich und ihre Trainingspartner vollständig bewusst zu sein. Einige engagierte Kampfkünstler im TVW müssen sich daher noch etwas gedulden, bevor sie das erste Mal den Stock in die Hand nehmen.
Das Motto unseres ESCRIMAs lautet: „Der Geist ist mächtiger als die Klinge.“ In einer bedrohlichen Situation, aber auch im Alltag einen kühlen Kopf zu bewahren, vermittelt das kontinuierliche Üben des ESCRIMA und trägt so zu einem ausgeglicheneren Leben bei. Besonders faszinierend ist dabei die kontinuierliche, persönliche Selbstentwicklung in diesem Kampfstil. Schon binnen weniger Trainingseinheiten kann ein Escrimador alles Relevante für den Umgang mit Nahkampfwaffen gelernt haben, bis er es jedoch tatsächlich umzusetzen vermag, vergehen viele, viele Stunden des gemeinsamen Trainings.
Für wen ist ESCRIMA geeignet?
Mittelalter- und Fantasyfreunde, die gerne wie Aragorn und die Gefährten fechten lernen möchten, kommen bei uns voll auf ihre Kosten. Egal ob für den Schaukampf beim nächsten Mittelaltermarkt oder für das Improvisationstheater beim Liverollenspiel, der ESCRIMA-Unterricht erklärt die alten europäischen oder asiatischen Kampftechniken.
Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die sich dennoch vor Übergriffen schützen möchten, finden im ESCRIMA die Möglichkeit, sich mit Gehstock oder Regenschirm auch gegen stärkere, größere und schnellere Angreifer zu verteidigen.
Polizisten und Sicherheitspersonal, also „Profis“, erhalten mit ESCRIMA die Möglichkeit, ihre Dienstwerkzeuge innerhalb der geltenden Gesetze sicher und effektiv zu nutzen.
Einen Termin für ein Probetraining mögen Interessierte bitte hier vereinbaren.

Tischtennis-Grillfest: Gelungener Saisonausklang in gemütlicher Runde
Raphael Schürholz
Am letzten Samstag im August (30.08.) gab es wieder unser alljährliches Grillfest der Sparte Tischtennis. Um 17 Uhr trafen sich 16 aktive und passive Mitglieder samt Kindern, um gemeinsam das Ende der Sommerpause zu feiern.
Trotz der regnerischen Wettervorhersage und einiger Tropfen am Nachmittag hatten wir Glück: Pünktlich zum Start hörte es auf zu regnen und der restliche Abend blieb trocken. Bei milden Temperaturen konnten wir so die gemütliche Atmosphäre voll auskosten.
Ein besonderer Dank geht an Familie Lipp, die uns wieder einmal als perfekte Gastgeber empfangen hat und für beste Voraussetzungen sorgte. Allen voran an Lippi und Andi, die als Grillmeister am Rost standen und für kulinarische Höhepunkte sorgten. Das Wetter hielt zwar nicht für eine Einweihung des neuen Pools her, aber das holen wir im nächsten Jahr garantiert nach!
Ein weiteres Highlight des Abends war der großzügige Beitrag von Otto, der anlässlich seines Geburtstages das gesamte Grillgut und die Getränke spendierte. Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle!
Bei leckerem Essen und kühlen Getränken gab es reichlich Gelegenheit für interessante Gespräche. Es wurde nicht nur über die kommende Saison und spannende Tischtennis-Themen gefachsimpelt, sondern auch über Neuigkeiten aus dem TVW und vielem mehr.
Der gelungene Abend hat die Vorfreude auf die neue Saison noch einmal gesteigert. In nur zwei Wochen stehen bereits die ersten Spiele an! Wir freuen uns auf eine erfolgreiche und spannende Saison.
Kiefer- und Nackenbeschwerden – was tun?
Antje Hammes
Warum hängen Kiefer und Nacken zusammen?
Verspannungen im Nacken, Kopfschmerzen oder ein Knacken im Kiefer treten oft gemeinsam auf. Ursache können Stress, langes Sitzen am Bildschirm oder Zähneknirschen sein. Kiefer- und Nackenmuskeln sind über Faszien und Nerven eng miteinander verbunden – deshalb beeinflusst das eine das andere.
Welche Übungen helfen im Alltag?
Locker lassen: Zungenspitze sanft hinter die oberen Schneidezähne legen, Kiefer hängt locker. Zunge um Zähne kreisen.
Sanft öffnen: Mund langsam öffnen und schließen, vor- und zurückschieben ohne seitliches Ausweichen.
Nacken dehnen: Kopf leicht zur Seite neigen, 20 Sekunden halten, dann die andere Seite.
Schultern kreisen: Mehrmals locker nach hinten und unten rollen.
Was bringt Osteopathie?
Eine osteopathische Behandlung kann verspannte Muskeln und Faszien lösen. Sie wirkt ganzheitlich und kann die Beweglichkeit von Kiefer und Nacken verbessern – oft spüren Betroffene schon nach wenigen Sitzungen Erleichterung.
Fazit
Kleine Übungen und osteopathische Unterstützung können viel dazu beitragen, Kiefer und Nacken zu entspannen – für mehr Wohlbefinden im Alltag.
Bei Fragen und Problemen helfen wir vom Healthynidderau gerne weiter.

Ein Ausflug zur Samendarre am Forstamt Hanau-Wolfgang
Doris Haldan
Der Ältestenrat des TVW hat den 2. Ausflug in diesem Jahr 12. Juni zur Samendarre nach Hanau-Wolfgang organisiert. 25 Senioren trafen sich um 9 Uhr an der Willi-Salzmann-Halle in Nidderau-Windecken. Mit privaten PKWs sind wir in Fahrgemeinschaften zum Forstamt in Hanau-Wolfgang gefahren, wo um 10 Uhr die Führung auf dem Gelände begann. Wir haben einen detaillierten und interessanten Einblick in die Arbeit der Darre bekommen.
Eine Samendarre ist eine forstwirtschaftliche Einrichtung zur Saatgutversorgung. Das Vermehrungsgut dient zur Deckung des Bedarfs bei Aufforstungen und Neupflanzungen. Abnehmer der Samen sind Baumschulen, Gärtnereien oder Forstämter. Um die Qualität zu gewährleisten, wird von ausgesuchten Baumbeständen Saatgut geerntet. Dazu erklimmen ausgebildete Baumsteiger die Baumkronen. Die geernteten Samen werden vor der ersten Verwendung analysiert. Ist das Saatgut geeignet, wird es vorgetrocknet und danach in Spezialöfen bei dem eigentlichen Darrvorgang bei etwa 40 bis 45 Grad getrocknet. Die Samen sind in Kühlhäusern zum Teil bis zu 25 Jahren haltbar.
Im Anschluss an die Führung hatten wir die Gelegenheit in dem gegenüberliegenden Waldladen, der ebenfalls von Hessen-Forst betrieben wird, einzukaufen. Angeboten werden hier unter anderem Wildfleisch und Obstbrände.
Zum Abschluss fuhren wir weiter zur Alten Fasanerie in Klein Auheim zum Mittagessen. Das Wetter war bestens und die bestellten Speisen konnten wir im Freien genießen. Gegen 14.30 Uhr ging es zurück nach Windecken.
Seniorenausflug des TV Windecken nach Limburg
Fachwerk, Geschichte und Dom bei bestem Wetter
Winfried Wagner
Am 22. Juli unternahmen einundvierzig Senioren des TV Windecken einen gemeinsamen Tagesausflug in die Domstadt Limburg. Treffpunkt war um 8.45 Uhr an der Willi-Salzmann-Halle in Nidderau, von wo aus es mit dem Reisebus losging.
Nach der Ankunft stand zunächst ein Rundgang durch die historische Altstadt auf dem Programm. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von den gut erhaltenen Fachwerkhäusern, darunter das berühmte „Haus der sieben Laster“, das in kunstvoll geschnitzten Figuren menschliche Schwächen darstellt. Auch das Haus „Römer 2-4-6“ aus dem Jahr 1289 – eines der ältesten freistehenden Fachwerkhäuser Deutschlands – zog viel Aufmerksamkeit auf sich.
Anschließend kehrte die Gruppe zum Mittagessen im traditionsreichen „Burgkeller“ ein. Gut gestärkt ging es dann weiter zur Besichtigung des Limburger Doms, der über der Lahn thront. Der romanische Dom St. Georg stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert und beeindruckt durch seine sieben Türme, leuchtende Wandmalereien sowie eine eindrucksvolle Innenausstattung mit historischen Skulpturen und Altären. Im Dom ruhen unter anderem die Gebeine des heiligen Lubentius sowie die des ersten Limburger Bischofs, Peter Josef Blum.
Die Stadt Limburg selbst wurde bereits im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich im Mittelalter dank ihrer günstigen Lage an der Handelsstraße zwischen Köln und Frankfurt zu einem wichtigen Handels- und Verkehrsknotenpunkt.
Bei herrlichem Sommerwetter trat die Gruppe gegen 16.30 Uhr die Rückfahrt an und erreichte Nidderau im Regen planmäßig um 18.00 Uhr – mit vielen neuen Eindrücken und in bester Stimmung.